Textantrieb

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15.01.2018

Syntaxsklaverei

Es ist ein Armutszeugnis, dass die heutigen Programmiersysteme jeweils an die Scholle einer spezifischen Syntax gebunden sind. Denn die Syntax eines symbolischen Ausdruckes gehört nicht zum Wesen, sondern nur zur Darstellung des Ausdruckes. Es müsste möglich sein, den Quellcode eines Softwareelements in verschiedenen syntaktischen Varianten anzusehen und zu bearbeiten. Für verschiedene Nutzer sowie für verschiedene Anlässe können unterschiedliche Syntaxvarianten zu bevorzugen sein. Eine solche syntaktische Wandlunsfähigkeit würde uns außerdem besseres Verständis dessen, was das Symbolgebilde im Grunde ist, und größere Freiheit bescheren. Wir ermöglichen heute, dass jeder Nutzer das Erscheinungsbild seines Geräts — beispielsweise die Farbe und das Hintergrundbild — den eigenen Wünschen anpasst. Genauso sollte der Nutzer die symbolischen Darstellungen, mit denen er hantiert, nach Wunsch syntaktisch dem jeweiligen Bedarf und seiner Eigenart anpassen können.